Abenteuer GRATIS auf der Farm am Strand

Diese Anfrage kommt von Karen (Karenbecker@web.de)
[gesendet am: Di, 11. Juli 2000, 15:35]

Wie alles begann ...
Im März 1997 haben wir angefangen. Nachdem wir uns schon
ein Jahr lang in Costa Rica umgeschaut haben, sind wir
schliesslich nach Nicaragua gekommen. Wir hatten grosses
Glueck, und fanden ein ein schoenes Stück Land so groß, daß
man sich drauf verlaufen konnte. Noch so gut wie unberührt.
Der Zaun war kaum zu finden unter dem grünen Gestrüpp.
Überall wucherte es. Das Meer ist keine 300 m entfernt, mit
drei wunderschönen Stränden. Nicht eine Menschenseele zu
sehen. Außer vielleicht ein paar barfüßigen Kindern oder
einem Bauern, der vorbeireitet, und seine Schafe, Ziegen
und Kuehe zur Weide treibt, gefolgt von seinem Hund. In den
Bäumen hängen jede Menge Brüllaffen, und sobald man sich
den Baeumen in denen sie sich aufhalten, naehrt, fangen sie
auch schon an zu bruellen. Es gibt viele bunte Vögel und
ueberhaupt ist es wirklich wie im Film...
10 km nördlich von San Juan del Sur, am Strand Majagual
liegt die „Finca La Mariposa“. Drei Viertel der Strecke
kann man mit dem Bus von San Juan del Sur oder von Rivas
fahren. Den Rest entweder per Anhalter, reiten oder laufen.
Unterwegs überquert man mehrere kleine Flüsse und kommt an
vielen kleinen Farmen vorbei. Am Wegesrand grasen Pferde,
Kühe und Ziegen. Alle Leute grüßen immer freundlich, und
die Kinder kichern.
Als erstes brauchten wir ein Dach über dem Kopf ...
Wir haben also ein Stück des Landes in der Nähe der Straße
ausgesucht, um hier eine kleine Palmhütte zu bauen. Genau
so wir wir viele an der Karibik Kueste von Costa Rica
gesehen haben. Eine Gruppe aus dem Ort León kam am fruehen
Morgen mit einem LKW (IFA W 50) voll beladen mit
Palmblaettern zu uns auf die Farm. Mit der Schubkarre haben
wir Wasser vom Nachbarsbrunnen geholt und die Blaetter nass
gemacht, damit sie weich werden, und sich besser knoten
lassen. Mit Macheten wurde die Stelle gründlich vom
Gestrüpp befreit und wir haben 8 tiefe Loecher gegraben, um
die Posten einzupflanzen. Die Hütte hat keine Wände, und
das Dach besteht aus dicken und duennen Zweigen an die dann
die Blaetter geknotet werden. So ein Dach haelt ca. 3 bis 4
Jahre. Noch am selben Tag war alles fertig. Später haben
wir dann noch einen Zementfußboden eingebaut. Eine
Feuerstelle zum Kochen war schnell gemacht. Über die
Schlafstelle haben wir ein großes Moskitonetz gehängt. So
waren wir für´s erste mit Campinggeschirr und Wassertanks
gut augerüstet.
Viel Arbeit ...
Die nächsten Wochen waren wir damit beschäftigt, die Zäune
zu reparieren, die Gegend zu erkunden, Reiten zu lernen
usw. So haben wir dann auch unsere Nachbarn kennengelernt.
Sie kennen sich bestens aus, was das Landleben betrifft.Bei
allem haben sie uns geholfen und uns gezeigt wie´s geht.
Sie wohnen ca. 1 km entfernt. Sie haben sieben Kinder und
sind sehr fröhliche Menschen. Wir haben uns Pferde und
Sättel gekauft und waren manchmal den ganzen Tag bis in die
Nacht auf den Pferden unterwegs.
Unser Wasser haben wir aus dem Brunnen unserer Nachbarn
geholt, es in Tanks gefüllt und auf die Pferde geschnallt.
So mußten wir es nicht selbst zur Hütte schleppen. Nach dem
Motto “Learning by doing“ haben wir ganz schnell alles
Wichtige gelernt.
Dann mußte ein richtiges Haus her ...
Im Oktober regnet es sehr viel, und im Rancho wird es dann
sicher ungemütlich werden. Wir sind also auf einen Hügel
gestiegen, und haben geguckt, an welcher Stelle man den
schönsten Blick auf das Meer hat. Dann haben wir den
Brunnenbauer gefragt, ob es hier auch Wasser gibt. Er ist
dann mit seiner Wuenschelrute losgezogen und hat die Baeume
betrachtet. Jedenfalls war der Platz geeignet und wir haben
uns fuer diese Stelle entschieden. Das hat sich alles sehr
schnell rumgesprochen, denn fast jeder in Nicaragua braucht
einen Job. In den naechsten Tagen kamen immer wieder Leute
vorbei und haben nachgefragt, ob sie bei uns arbeiten
koennen. Sie haetten schon viele Haeuser gebaut und so
weiter. Aber zu erst brauchten wir Holz. Ein Bauer mit
einer grossen Farm hat uns dann einmal woechendlich mit
Holz versorgt, welches er auf seinem Ochsenkarren gestapelt
hat. Er hatte es selber mit der Kettensaege zurecht
gesaegt. (Bodenbretter, Dachlatten usw.) Genauso wie wir es
brauchten. Dann haben wir uns im Dorf nach erfahrenen
Zimmermaennern erkundigt. Ein paar Tage spaeter kamen sie
dann auch schon zur Farm. Ein alter Mann mit zwei jungen
Soehnen. Mit Haengematten und einer grossen Werkzeugkiste
und Bleistift. Anfangs haben sie jedes Brett mit der Hand
gesaegt und gehobelt. Spaeter konnten wir einen Generator
auftreiben. So hatten wir dann Strohm und es ging viel
schneller vorwaerts. Sie waren immer froehlich und haben
bei der Arbeit getanzt und gesungen. Sonntags sind sie nach
Hause gegangen, um ihre Familie zu besuchen. Ich glaube es
hat nicht mal einen Monat gedauert bis das Haus fix und
fertig war. Ein kleines Haus am Hang, ganz aus Holz, auf 42
Stelzen und mit einer schoenen kleinen Terasse, von der aus
man direkt aufs Meer guckt, und Abend fuer Abend sehen
kann, wie die Sonne im Meer untergeht. Aus den Holzresten
haben wir zusammen einen Kinderstuhl mit Tisch, ein
Doppelbett, Regale, grosse verschliessbare Holzkisten,
Spielzeug, einen Bartresen ect. Gebaut. Dann musste das
Dach gestrichen werden. Das habe ich ganz allein gemacht
und zwar gruen, und es war eine Hundearbeit. Spaeter hat
mich Stefan aus Berlin hat mich besucht und das ganze Haus
kanarien gelb angestrichen. Die Terasse haben wir
geschliffen und gehobelt und sie mit Bootslack
angestrichen. Jetzt sieht alles wunderschoen aus.
Inzwischen ...
ist so einiges passiert, und wir haben uns gut eingelebt.
Viele Leute haben geholfen. Vielen Dank an Paul aus
Australien. Er hat uns seinen Generator geborgt, damit das
Holz für das Haus nicht mit der Hand gesägt werden mußte,
an Stephan aus Berlin, er hat das ganze Haus gestrichen.
Greg und Shawn aus Australien haben ein Haus für die Ziegen
gebaut. Anne, Frank, Mike und Sarah aus Californien haben
zwei Hektar Grassamen gestreut, damit die Pferdchen
reichlich zu fressen haben. Marc, Anthony und Rich aus
Südafrika haben den kleinen Rancho bunt bemalt und ein
super Sofa aus Holz gebaut. Vielen Dank an José Angel der
mir so oft geholfen hat die Pferde wieder einzufangen, an
die Leute aus San Juan del Sur, die den Brunnen gegraben
haben, an Martin T. der sich darum gekümmert hat, daß wir
jetzt sogar Elektrizität haben. Danke auch an alle Leute,
die nur für ein paar Tage vorbeigekommen sind und immer
gute Stimmung mitgebracht haben.
Die Idee ...
ist folgende. Jeder der Lust und Zeit hat, kann hier auf
der „Finca La Mariposa“ vorbeikommen. Wer länger bleiben
will, ist herzlich eingeladen. Ich bin ab Dezember 2000
wieder das ganze Jahr hier. Vielleicht sogar länger. Ihr
solltet Euch ein kleines Zelt und was ihr sonst noch so
braucht mitnehmen. Alles was ihr tun müßt, ist ein bißchen
mithelfen, wenn es Arbeit gibt. Kosten tut das Ganze nix.
Wir freuen uns natürlich immer über nützliche Geschenke.
Z.B. Werkzeug, Nutella, Taschenlampen, Campingkram usw. Ihr
könnt euch auch jeder Zeit für eine Weile abseilen, um Euch
in Nicaragua mal umzugucken. Ab und zu machen wir kleine
Touren nach Ometepe. Das ist eine Insel mitten im
Nicaraguasee, auf der 2 wunderschöne Vulkane stehn. Oder
wir fahren nachts an einen Strand, an dem man
Riesenschildkröten beobachten kann. Es gibt auf jeden Fall
viel zu erleben.
Wegbeschreibung ...
Von Deutschland ... Mit dem Flugzeug nach Nicaragua/
Managua. Oder nach Costa Rica/ San José. (Flüge nach Costa
Rica sind manchmal billiger.) Nicht vergessen Studenten-
oder Jugendtarife zu checken. (Tip: Reiseladen Durchblick,
Tel.: 030/44024830)
Von Managua ... Vom Flughafen könnt ihr mit dem Bus oder
mit dem Taxi zum „Mercado Buembes“ fahren. Das ist der
bekannteste Markt in Managua. Von dort fährt regelmäßig ein
Bus nach San Juan del Sur. (Fahrtzeit ca. 2 Stunden)
Von Costa Rica ... mit dem Bus Richtung Nicaragua/ Managua.
Fahrzeit ca. 6 Stunden. Aber nicht bis Managua
durchfahren!!! Ca. 2 Stunden vorher an der Gabelung „La
Virgen“ aussteigen, und dort auf den Bus nach San Juan del
Sur warten. (kommt alle halbe Stunde einer vorbei).
Von San Juan del Sur ... wenn ihr in San Juan del Sur
angekommen seid, dann fragt einfach nach dem Weg zur Farm.
Oder schreibt uns vorher ein e-mail. Dann können wir euch
abholen.
Kontakt ...
Karenbecker@web.de
Tel. in Deutschland: 030/ 6486922
oder 0174/ 49 39 096
(bin ab Dez. 2000 in Nicaragua)
Fax in Nicaragua: 00505/ 54 82 559
Postadresse:
Karen Becker de Danglas
Lista de Correo
San Juan del Sur / Rivas
NICARAGUA
P.S. Übrigens „WIR“ sind Pepe (bald 4) und ich (bald24)
Finca La Mariposa hat auch eine Homepage:
http://www.people.freenet.de/fincalamariposa
in ein paar Tagen heisst die Homepage dann:
www.farminnicaragua.de

[Es gibt 4 Antworten, der letzte Eintrag stammt vom Sa, 14. Mai 2016, 8:54]

Um eine Antwort hinzuzufügen, bitte das Formular am Ende der Seite benutzen.


  1. Allerhöchse gratulationen für dich
    Gesendet von: sebastian (vogel_sebastian@hotmail.com)
    [am: Sa, 18. Nov 2000, 23:01]

    Hallo Karen.....
    Ich uss wirklich sagen.....HUT AB!!!!
    Als ich deinen eintrag gelesesen habe bin ich fast aus
    meinem keller geflogen vor freude dass soetwas für einem
    menschen möglich geworden ist.
    Du bist sehr zu beneiden für was du dort durch viel arbeit
    und leidenschaft erreicht hast.
    Ich selbst werde am ende dieses november nach mexico gehen,
    um erst etwas volunteerarbeit zu achen, und dann immer
    weiter von ittel nach suedamerica vorzudringen.
    Ich bin zwar erst 19 und muss alleine reisen, doch nachdem
    ich deinen bericht gelesen habe sprühe ich direkt vor
    hoffnung auch so etwas zu erreichen was du erreicht hast.
    Ich möchte dir einfach nur für deinen eintrag danken, da er
    wieder die türen der unendlichen schaffungstür öffnet.
    Ich wünsche dir alles gute weiterhin.
    Sebastian



  2. Thkining like that s
    Gesendet von: Janai (0m4r9npyqa3@gmail.com)
    [am: Mo, 9. Mai 2016, 16:30]

    Thkining like that shows an expert's touch



  3. Jun05 Damn it! I
    Gesendet von: Lexus (bndpe6l1d92@mail.com)
    [am: Mi, 11. Mai 2016, 18:47]

    Jun05 Damn it! I was hoping you’d be on msn. I must formulate my thoughts. I’ve changed my mind several times. I am about to do a mini blog myself! I will give away though that someone i thought incredibly annoying and facetious has now become attractive to me, due to incredible lack of mantotty in the house of my particular variety BOOOOOOO! PS, the mean girls look like The Saturdays when all stood together. And the “little person” lass, Sophia, not only stepped out the limo but out of a time machine. Hideous outfit.Which one is pou;7stice̵pjs brother?! http://lzagfy.com [url=http://ormfvt.com]ormfvt[/url] [link=http://ykkvhklfucm.com]ykkvhklfucm[/link]



  4. Still at least when
    Gesendet von: Carrieann (sx0gcrdh6g@gmail.com)
    [am: Sa, 14. Mai 2016, 8:54]

    Still at least when Exchange is in place I can spend my staff demlvopeent fund on a Blackberry and know it will work. Shame the Sun software sucks big time though. http://cutrnyatyzp.com [url=http://vdhuzk.com]vdhuzk[/url] [link=http://swzoktq.com]swzoktq[/link]



Falls neu hinzugefügte Einträge nicht erscheinen, bitte 'Reload' / 'Neu laden' / 'Aktualisieren' - Schaltfläche des Browsers drücken.


Eine Antwort hinzufügen

Name oder Pseudonym
E-Mail-Adresse (optional)
Titel der Antwort

und los geht's ...


travelbooks.de

mail@travelbooks.de